FAQ zur Umfrage „Diskriminierung in Deutschland“ – Antworten auf häufige Fragen

Die Umfrage soll Daten und Fakten zu diesen Fragen liefern:

  • Wo erleben Menschen in Deutschland Diskriminierung?
  • Wie gehen sie damit um?
  • Welche Unterstützungsangebote nutzen sie, welche fehlen?
  • Welche Folgen hat Diskriminierung?

Damit knüpft die Umfrage an die Studie „Diskriminierungserfahrungen in Deutschland“ aus dem Jahr 2017 an. Damals haben über 17.000 Menschen teilgenommen. Die erste große Umfrage der Antidiskriminierungsstelle des Bundes machte zum Beispiel deutlich, wie stark Diskriminierung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt beeinträchtigen kann. Diese Erkenntnis wurde von Politik, Verwaltung und Beratungsstellen aufgegriffen.

Mit den neuen Ergebnissen wollen wir eine aktuelle, fundierte Grundlage dafür schaffen, gezielte Maßnahmen gegen Diskriminierung zu entwickeln und anzupassen. Ziel ist, konkrete Verbesserungen im Leben aller Menschen zu erreichen.

Daten und Fakten über Diskriminierung sind aus drei Gründen wichtig:

  1. Daten und Fakten machen Diskriminierung sichtbar. So wird klar: Es handelt sich um ein gesellschaftliches Problem, nicht um Einzelfälle oder persönliche Empfindlichkeiten.
  2. Sie liefern eine Grundlage für Politik und Praxis. Daten und Fakten helfen, gezielte Maßnahmen gegen Diskriminierung zu entwickeln und anzupassen – etwa Beratungsangebote, Gesetzesänderungen oder Schulungsprogramme.
  3. Sie fördern öffentliche Debatten. Schon die letzte Befragung im Jahr 2015 hat Diskussionen angestoßen, die bis heute nachwirken, zum Beispiel darüber, wie stark Diskriminierung die Chancen in unterschiedlichen Lebensbereichen beeinträchtigen kann, etwa auf der Arbeit, in der Schule oder auf dem Wohnungsmarkt.

Den Fragebogen hat die IMAP GmbH entwickelt – unterstützt von rund 400 Organisationen und Expert*innen aus von Diskriminierung betroffenen Gruppen sowie einem wissenschaftlichen Begleitgremium.

Die IMAP GmbH führt die Umfrage „Diskriminierung in Deutschland“ im Auftrag der Antidiskriminierungsstelle des Bundes durch.

Die Umfrage wurde von der Antidiskriminierungsstelle des Bundes in Auftrag gegeben und wird von der IMAP GmbH durchgeführt.

Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes ist eine unabhängige staatliche Stelle. Sie unterstützt Menschen, die von Diskriminierung betroffen sind, informiert darüber, was Diskriminierung ist und was man dagegen tun kann, führt wissenschaftliche Untersuchungen durch und berichtet an den Deutschen Bundestag. Zur Website der Antidiskriminierungsstelle des Bundes

Die IMAP GmbH ist eine systemische Organisationsberatung und ein Evaluationsinstitut mit Standorten in Düsseldorf und Berlin. Ein besonderer Arbeitsschwerpunkt sind die diskriminierungssensible Forschung sowie die Konzeption und die Umsetzung von Befragungs- und Beteiligungsprozessen. Zur Website der IMAP GmbH

An der Umfrage können alle Menschen ab 14 Jahren teilnehmen, die in Deutschland Diskriminierung erlebt haben.

Ja, Jugendliche ab 14 Jahren sind herzlich eingeladen, an der Umfrage teilzunehmen. Auch deine Erfahrungen sind wichtig, denn die Ergebnisse der Befragung sollen dabei helfen, den Schutz vor Gewalt und Diskriminierung zu verbessern – zum Beispiel an Schulen, in Behörden oder im Alltag.

Damit deine Eltern gut informiert sind, haben wir Elterninformationen vorbereitet. Dort finden sie alle wichtigen Hinweise, zum Beispiel zum Datenschutz. Bitte zeig ihnen diese Informationen, bevor du an der Umfrage teilnimmst.

Die Elterninformationen kannst du auf Deutsch und in einfacher deutscher Sprache hier herunterladen:

PDF-Download Elterninformationen – Deutsch

PDF-Download Elterninformationen – Einfache Sprache

Du kannst bei der Umfrage mitmachen, wenn du in den letzten zwei Jahren in Deutschland im Vergleich zu anderen benachteiligt oder unfair behandelt wurdest. Zum Beispiel

  • aus rassistischen oder antisemitischen Gründen,
  • weil du eine Behinderung hast oder chronisch krank bist,
  • wegen deines Aussehens,
  • wegen deines Geschlechts,
  • wegen deiner sexuellen Orientierung,
  • wegen deines Alters oder
  • wegen deiner Religion.

Auch sexuelle Belästigung zählt zu Diskriminierung. Wir möchten wissen, was du erlebt hast.

Übrigens: In Deutschland gibt es ein Gesetz gegen Diskriminierung, das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Es verbietet bestimmte Arten von Diskriminierung in bestimmten Lebensbereichen. Zum Beispiel gilt das AGG bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, wenn Du wegen deines Kopftuchs eine Wohnung nicht bekommst oder wenn dein Arbeitsvertrag wegen deiner Behinderung nicht entfristet wird. Wird das AGG verletzt, stehen dir unter Umständen Schadensersatz und/oder Entschädigung zu.

Mehr Informationen erhältst du, indem du den Diskriminierungs-Check auf unserer Website machst oder dich beraten lässt: zur Beratungsstellensuche.

Am einfachsten kannst du dich an der Umfrage beteiligen, indem du den Online-Fragebogen ausfüllst. Das geht auch mit einem interaktiven Chatbot.

Zur Online-Umfrage

Wenn du lieber einen Papier-Fragebogen ausfüllen möchtest, kannst du einen Fragebogen in deutscher Sprache oder in einfacher deutscher Sprache bestellen. Er wird dir per Post zugeschickt. Der Rückversand an uns ist kostenlos.

Zur Fragebogen-Bestellung

Die Umfrage läuft von November 2025 bis Februar 2026. In diesem Zeitraum kannst du online teilnehmen oder einen Papier-Fragebogen ausfüllen.

Im Durchschnitt dauert es zirka 30 Minuten, um alle Fragen zu beantworten.

In einem Teil der Umfrage wirst du gebeten, Fragen zu einer konkreten Diskriminierungserfahrung in deinen eigenen Worten zu beantworten. Je nachdem wie ausführlich du diese Fragen beantwortest, brauchst du länger oder bist schneller fertig.

Du kannst die Umfrage jederzeit unterbrechen und später weitermachen.

Im Mittelpunkt der Befragung steht eine konkrete Diskriminierungserfahrung, die du gemacht hast. Du wirst zum Beispiel gefragt, was genau passiert ist, welche Folgen es hatte und ob du dir Unterstützung gesucht hast.

Auf einige Fragen antwortest du in deinen eigenen Worten, indem du deine Antwort in ein Textfeld eingibst. Bei anderen Fragen werden dir mögliche Antworten vorgeschlagen, aus denen du eine oder mehrere für dich passende auswählst. Du wirst zum Beispiel gefragt, wie oft du in den vergangenen Jahren Diskriminierung erlebt hast, wie du verschiedene Maßnahmen gegen Diskriminierung bewertest und wie alt du bist.

Wichtig: Du entscheidest selbst, was du beantworten möchtest. Wenn du eine Frage nicht beantworten möchtest, kannst du sie einfach überspringen.

Ja. Alle Angaben werden absolut vertraulich behandelt. Die Ergebnisse werden ausschließlich in anonymisierter Form ausgewertet und veröffentlicht. Du musst weder deinen Namen noch ein anderes Merkmal angeben, mit dem man dich direkt identifizieren kann.

Achtung: Auf einige Fragen antwortest du in deinen eigenen Worten, indem du deine Antwort in ein Textfeld eingibst. Hier empfehlen wir dir, darauf zu achten, dass du nichts schreibst, womit du oder andere Personen identifiziert werden können, also zum Beispiel keine vollständigen Namen oder Adressen.

Die Informationen zum Datenschutz kannst Du hier herunterladen: PDF-Download Datenschutz

Die Umfrage ist in Arabisch, Deutsch, Englisch, Französisch, Polnisch, Russisch, Spanisch, Türkisch, Ukrainisch sowie in Deutscher Gebärdensprache und in einfacher deutscher Sprache verfügbar.

Die Online-Umfrage ist mit Vorlesesoftware kompatibel und die Schriftgröße kann individuell angepasst werden. Außerdem gibt es die Online-Umfrage in Deutscher Gebärdensprache und in einfacher deutscher Sprache.

Der Papier-Fragebogen ist auch in einfacher deutscher Sprache erhältlich.

So werden die Angaben, die du im Fragebogen machst, für die Forschung zu Diskriminierung in Deutschland genutzt:

  1. Alle Angaben, die du in der Befragung machst, werden anonymisiert. Das heißt: Persönliche Informationen, die Rückschlüsse auf deine Identität zulassen könnten, werden entfernt. Niemand kann später erkennen, von wem eine bestimmte Antwort stammt.
  2. Die anonymisierten Angaben aller Menschen, die bei der Umfrage mitgemacht haben, werden von Forschenden analysiert. Die zentralen Ergebnisse veröffentlichen wir voraussichtlich im Frühsommer 2027 in unserem Abschlussbericht.
  3. Interessierte zivilgesellschaftliche Organisationen können die anonymisierten Daten ab 2027 auf Anfrage für eigene Auswertungen nutzen. Zum Beispiel kann eine Organisation, die sich für die Belange einer bestimmten Bevölkerungsgruppe einsetzt, einen Teil-Datensatz erhalten, um mehr über deren Diskriminierungserfahrungen herauszufinden. Oder ein Antidiskriminierungsverband aus einem bestimmten Bundesland kann einen Teil-Datensatz anfragen, um gezielt auszuwerten, welche Formen von Diskriminierung in seinem Bundesland am häufigsten sind. Solche zivilgesellschaftlichen Sonderauswertungen ergänzen den Abschlussbericht.
  4. Langfristig werden die anonymisierten Daten in ein Forschungsdatenzentrum überführt. Dort stehen sie der Wissenschaft zur Verfügung, um auch in Zukunft Fragen rund um Diskriminierung zu erforschen.

Deine Angaben helfen der Forschung also nicht nur jetzt, sondern auch in kommenden Jahren.

Wenn du wissen möchtest, wann der Abschlussbericht erscheint, kannst du dich hier für eine E-Mail-Benachrichtigung anmelden.

Die Informationen zum Datenschutz kannst Du hier herunterladen: PDF-Download Datenschutz

Die zentralen Ergebnisse der Umfrage werden im Frühsommer 2027 in einem Abschlussbericht veröffentlicht. Der Bericht wird auch Empfehlungen an die Politik und andere Akteure enthalten, wie in Deutschland besser gegen Diskriminierung vorgegangen werden kann. So sollen die Ergebnisse dabei helfen, eine politische und gesellschaftliche Debatte über Diskriminierung anzustoßen.

Wenn du wissen möchtest, was bei der Umfrage herausgekommen ist und wann der Abschlussbericht erscheint, kannst du hier eine E-Mail-Benachrichtigung aktivieren.

Alternativ oder ergänzend kannst du unseren E-Mail-Newsletter abonnieren oder der Antidiskriminierungsstelle des Bundes auf LinkedIn, Instagram oder Facebook folgen. So erfährst du alle Neuigkeiten aus der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

Es ist wichtig, dass bis Ende Februar 2026 möglichst viele Menschen an der Umfrage teilnehmen – nur so erhalten wir verlässliche Ergebnisse. Wir freuen uns, wenn Du andere Menschen zur Teilnahme motivieren möchtest. Dafür kannst du verschiedenes (kostenloses Werbe-)Material nutzen:

  • Bildmaterial zum Beispiel für deinen Social-Media-Feed oder den Newsletter deiner Organisation hier herunterladen.
  • Flyer, Postkarten und Poster kostenlos hier bestellen.

Hier kannst du die Umfrage teilen.

Wenn du Diskriminierung erlebt hast und wissen möchtest, ob und wie du dagegen vorgehen kannst, empfehlen wir dir, dich beraten zu lassen. Auf der Website des Antidiskriminierungsverbands Deutschland kannst du eine Antidiskriminierungsberatungsstelle bei dir in der Nähe suchen: zur Beratungsstellensuche.

Wichtig ist: In Deutschland gibt es ein Gesetz gegen Diskriminierung: das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG). Es verbietet bestimmte Arten von Diskriminierung in bestimmten Lebensbereichen. Zum Beispiel gilt das AGG bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, wenn du wegen deines Kopftuchs eine Wohnung nicht bekommst oder wenn dein Arbeitsvertrag wegen deiner Behinderung nicht entfristet wird. Wird das AGG verletzt, stehen dir unter Umständen Schadensersatz und/oder Entschädigung zu.

Aber leider gibt es auch Diskriminierungserfahrungen, bei denen das AGG nicht hilft. Beispielsweise gilt das Gesetz nicht, wenn du von einer staatlichen Stelle diskriminiert wurdest oder wenn du auf der Arbeit wegen deines Körpergewichts gemobbt wirst.

Wenn du herausfinden möchtest, ob deine Diskriminierungserfahrung unter das AGG fällt, kannst du auf der Website der Antidiskriminierungsstelle des Bundes einen Diskriminierungs-Check machen: zum Diskriminierungs-Check.

Im nächsten Schritt kannst du zum Beispiel bei der Antidiskriminierungsstelle des Bundes eine kostenlose rechtliche Erstberatung zum AGG erhalten.

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